Kontaktlinse rein, Kontaktlinse raus
Tja, das sagt sich so einfach, war es aber für sehr lange Zeit absolut nicht. Dieser Blog-Eintrag knüpft direkt an den letzten vom 4. Dezember 2007 an, welcher zwar sehr informativ war, jedoch mit dem Schatten der Ungewissheit überdeckt wurde. Doch wie schaut’s jetzt aus?
Bevor ich diese Frage beantworten kann, bedarf es erneut einen Blick in die Vergangenheit.
Irgendwann im Jahre 2001 - so genau weiß ich es selber nicht mehr - begannen zahlreiche Versuche die Kontaktlinse selber entnehmen und wieder einsetzen zu können. Damals trug ich noch eine "ganz normale", weiche Kontaktlinse, auch Wasserlinse genannt. Bis November 2007 konnte ich die Kontaktlinse in Summe vielleicht gute 10 Mal selber einsetzen. Jedoch scheiterte ich komplett beim Entnehmen. An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass ich lediglich alle 3 bzw. 4 Wochen in Linz übte.
Am 21. Dezember 2007 versuchte ich es nun mit der neuen Silikonlinse erneut. Und siehe da, es klappte beim 3. Ansatz. Leider musste ich daraufhin sofort feststellen, dass das Auge brannte. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass nur ein kleines Härchen auf der Kontaktlinse war. Infolgedessen stiegen die Hoffnungen wieder Kontaktlinsen tragen zu können.
Am 27. Dezember 2007 war es dann nach sehr langer Zeit so weit. Ich konnte die Kontaktlinse nach ein paar Ansätzen selber entnehmen, als hätte ich nie etwas anderes gemacht. An dieser Stelle sei erwähnt, dass Silikonlinsen um einiges dünner und auch leichter sind als Wasserlinsen. Der Rand der Silikonlinse beträgt ca. 0,3 bis 0,5 mm. Gerade das andere Material und dessen Gegebenheiten tragen ungemein zu diesem Erfolg bei.
Bei der Silikonlinse fanden bis Mitte Februar zwei wesentliche Optimierungen statt. Bereits in der Anfangsphase Ende 2007 wurden die Dioptrien um 0,5 heruntergeschraubt. Der Grund für diese Optimierung war vor allem der komplett andere Schliff der Kontaktlinse. Folglich trage ich jetzt eine Silikonlinse mit –16,5 Dioptrien.
Die zweite Optimierung betraf den Radius der Kontaktlinse. Dieser wurde von 8,7 mm auf 8,4 mm heruntergesetzt. Dies hat vor allem zwei wesentliche Vorteile. Einerseits erleichtert sich dadurch das Einsetzen der Kontaktlinse um einiges und andererseits sitzt sie besser am Auge, wodurch sich weniger Eiweißablagerungen auf der Silikonlinse anheften können. Gerade diese Eiweißablagerungen, die u.a. beim längeren, genauen Schauen oder beim Lesen auftreten können, erschweren das Sichtfeld zT enorm, wodurch das Lesen zum Schluss hin immer anstrengender wird, was wiederum zu einer höheren Belastung für das Auge führt.
Da ich ein kleiner Statistiker bin, führe ich natürlich auch seit dem 1. Jänner 2008 Aufzeichnungen über alle Einsetzungen und Entnahmen der Kontaktlinse inkl. der nötigen Anläufe. Hier nun also die Statistiken von Jänner und Februar 2008 in der Zusammenfassung:
Da ein Diagramm an dieser Stelle überflüssig wäre, gehe ich nun kurz auf die wesentlichen Unterschiede ein. Im Jänner wurde die Kontaktlinse nur 31 % im gesamten Monat getragen. Dies ist u.a. darauf zurückzuführen, dass die Kontaktlinse am Sonntag, dem 6. Jänner 2008, gequetscht wurde. Erst am darauffolgenden Samstag setzte ich die neue Kontaktlinse, die ich am Freitag zuvor abgeholt habe, wieder ein.
Auch die durchschnittliche Anzahl an Anläufen hat sich im Februar um 0,5 Punkte reduziert, was vor allem auch auf die Radius-Optimierung zurückzuführen ist. Im Februar trug ich die Kontaktlinse 49 %, was eine sehr gute Steigerung zum Vormonat darstellt. Eine 60:40 Konstellation wäre meiner Meinung nach ein Optimaler wert. Vielleicht wird er in diesem Monat auch erreicht – wer weiß?
Doch all diese Statistiken können die oben genannte Frage nicht vollständig beantworten, da die Schule komplett außen vor gelassen wurde. Hier habe ich nun ebenfalls einen Plan in der letzten Zeit entworfen, den ich hier nun preisgeben werde. Vorher sei noch erwähnt, dass ich bereits das Schuljahr 2006/07 aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig beenden musste. Infolgedessen setzte ich im Schuljahr 2007/08 meine Schulausbildung fort. Hierbei handelt es sich nicht um eine Wiederholung, sondern um eine Fortsetzung der 5. und zugleich letzten Klasse an der BHAK 2 Wels.
In den nächsten Wochen werde ich ab und an als Gast versuchen den normalen Unterricht an der Handelsakademie zum Teil wieder bewerkstelligen zu können. Hierbei handelt es sich nicht um eine Wiederaufnahme des Schuljahres. Durch diesen Versuch möchte ich lediglich herausfinden, ob die alltägliche schulische Belastung mein Auge überhaupt noch verträgt.
Sollte das der Fall sein, so werde ich meine schulische Ausbildung im Schuljahr 2008/09 fortsetzen. Sollte dem aber nicht so sein, so werde ich wahrscheinlich in die Abend-HAK wechseln, da die dortigen Anforderungen geringer sind und folglich auch weniger belastend für mein Auge. Da mir mein Auge heilig ist, werde ich es mit Sicherheit nicht (mehr) sinnlos aufs Spiel setzen.
Zu guter Letzt bleibt mir nur noch folgendes zu sagen:
Die Wolken scheinen sich zu verziehen und das Licht scheint wieder zurückzukehren.