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Seheinschränkung und DSi XL

| geschrieben von Dr. Sooom
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Am Montag, dem 11. Oktober 2010, kaufte ich mir nach jahrelanger Überlegung und wissend, dass der Nintendo 3DS im März 2011 auf dem Markt kommen wird, doch noch einen blauen Nintendo DSi XL, um noch in den Genuss von fünf DS-Titeln kommen zu können. Doch wie konnte ich nun die Texte auf den beiden 4,2"-Displays lesen?

Dieser Blog-Eintrag stellt einen weiteren und voraussichtlich zugleich auch den letzten Teil einer Blog-Reihe dar. Daher ist es ratsam sich zuvor die beiden vorhergehenden Blog-Einträge dieser Reihe (Seheinschränkung und Videospiele und Seheinschränkung und Wii) durchzulesen, da dieser hier zT darauf aufsetzt. Auch wenn die zwei vorher genannten Blog-Einträge heute leicht abgeändert wurden (siehe diese interne News), so bezieht sich deren Inhalt immer noch auf die Situation, die vor drei Jahren herrschte.

All jene unter euch, die meine Blog-Einträge vor allem seit Samstag, dem 18. Juli 2009, verfolgen, wissen bereits, dass sich an dieser Situation einiges veränderte, und zwar im negativen Sinne. Am Montag, dem 6. Juli 2009, nahm mir der Glaukomanfall kurzzeitig die Sicht. Trotz erfolgreicher Nd:YAG-Laser-Iridotomie links am Donnerstag, dem 23. Juli 2009, machte sich die Netzhautfalte ab Ende August 2009 negativ und störend bemerkbar.

Und zu guter Letzt darf auch der Katarakt nicht fehlen, der mir im Juni 2010 störend aufgefallen ist. Seit jenem Zeitpunkt nimmt der Katarakt weiter zu und raubt mir somit nicht nur die Sicht, sondern auch noch den letzten Nerv. Details zu den einzelnen Ereignissen sind jenen Blog-Einträgen ab dem 18. Juli 2009 zu entnehmen. Aber warum erzähle ich euch das alles? Ganz einfach: Wir brauchen eine neue Grundlage. Hier mal ein Screenshot:

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Dieser Screenshot zeigt den maximalen Bereich, den ich ohne Kontaktlinse bei einem Abstand von ca. fünf cm vom Auge bei einer Bildschirmauflösung von 800 x 600 Pixel auf einem 19"-TFT-Monitor noch scharf sehen kann. Die Breite der Ellipse beträgt ca. 9 cm, wobei hier der Durchmesser und nicht der Radius gemeint ist. Der Rest entspricht einer Entfernung von ca. 20 cm. Dies war so auch schon vor drei Jahren und daran hat sich hinsichtlich des Fokus auch nicht sonderlich viel geändert.

Doch durch die Netzhautfalte und den Katarakt kann ich, wenn ich nun das Wort "Ausgabe" im Visier habe, die vier Zeilen im unteren Bildbereich überhaupt nicht mehr ausmachen. Ich sehe hier rein gar nichts mehr. Wenn dort kein Text stünde, würde ich dies genauso wenig wahrnehmen, als wenn sich dort einer befände. Und genau dieser Aspekt spielt nun eine essentielle Rolle, die man nicht so leicht wegwischen kann.

Da wir nun eine gemeinsame Grundlage haben, könnten wir ja fast schon mit dem eigentlichen Thema beginnen. Zuvor möchte ich noch darauf hinweisen, dass ich auch in diesem Blog-Eintrag das Frage-Antwort-Schema beibehalten werde. Weiters sei noch erwähnt, dass nachstehend mit "DSi XL" der Nintendo DSi XL, mit "DS-Bildschirm" der Bildschirm des Nintendo DSi XL und mit "3DS" der Nintendo 3DS gemeint sind. Also, fangen wir an:

F: Warum hast du dir überhaupt einen DSi XL gekauft, wobei du bereits genau wusstest, dass der Nachfolger ein gutes halbes Jahr später auf dem Markt kommen würde?
A: Da der Katarakt stetig zunimmt, war es an der Zeit abzuwägen, ob ich mir einen DSi XL mit 4,2"-Displays oder sechs Monate später den 3DS mit einen 3,02"- bzw. 3,53"-Display kaufen sollte. Da am Freitag, dem 8. Oktober 2010, zudem noch der Nintendo DSi XL in der Farbe Blau auf dem Markt kam, stand die Entscheidung quasi schon fest.

F: Und welche DS-Titel waren der Grund für den Kauf des DSi XL?
A: Da ich in der ersten Jahreshälfte 2010 die ersten drei Ableger der Ace Attorney-Reihe (Phoenix Wright-Trilogie) auf der Wii spielte (siehe diesen Blog-Eintrag), fehlten mir somit nur noch Apollo Justice: Ace Attorney und Miles Edgeworth: Ace Attorney: Investigations. Zudem sprach mich das Konzept hinter der ersten Professor Layton-Trilogie (Teil 1 bis 3, Episode 4 bis 6) an. Dies waren jene fünf DS-Titel, die ich unbedingt noch konsumieren wollte.

F: Spielst du die DS-Titel mit oder ohne Kontaktlinse?
A: Da die Kontaktlinse eine Dioptrien-Stärke von –16,5 aufweist, ist sie folglich für das Sehen in der Ferne ausgelegt. Daher spiele ich DS-Titel stets ohne Kontaktlinse, unabhängig des verwendeten Bildschirms.

F: Was meinst du mit "des verwendeten Bildschirms"?
A: Wie auf dem Bild ganz am Anfang dieses Blog-Eintrags ersichtlich, wird das Bild des oberen DS-Bildschirms auf meinen 19"-TFT-Monitor (Belinea 10 19 15, Art.-Nr.: 111921) dargestellt. Dies erfolgt über ein Kamerasystem, im Fachjargon auch Bildschirmlesegerät (im Folgenden nur noch als Lesegerät bezeichnet) genannt. Zum Einsatz kommt hier das mittlerweile veraltete Lesegerät namens "Cobra" von der dänischen Firma "TAGARNO", dessen Bildsignal noch über einen VGA-Ausgang übertragen wird.

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F: Im Bild am Anfang dieses Blog-Eintrags ist nicht wirklich ersichtlich, wie weit dein Kopf vom TFT-Monitor entfernt ist. Gibt es hier nicht eine bessere Aufnahme?
A: Ja, die gibt es. Der Abstand zwischen meinem Auge und dem TFT-Monitor pendelt so zwischen fünf und maximal zehn Zentimeter. Dies sollte in dieser Aufnahme rechts besser erkennbar sein, wobei man hier kaum noch etwas am TFT-Monitor selber erkennen kann, da der Einfallswinkel zu stark ist.

F: Wie stark kann damit nun der 4,2"-Bildschirm des DSi XL vergrößert werden?
A: Die Bildschirmdiagonale eines DS-Bildschirms auf dem TFT-Monitor beträgt 16,34" bzw. 41,5 cm. Würde ich den Zoomfaktor noch weiter erhöhen, so wäre das Gitternetz des DS-Bildschirms ersichtlich, was extrem störend und irritierend wäre.

F: Infolgedessen ist eine Pixel-genaue, vergrößerte Darstellung auf dem TFT-Monitor nicht möglich, oder?
A: Das ist korrekt. Eine Pixel-genaue Abbildung eines Bildschirms mit einer Kamera aufzunehmen ist äußerst schwierig, insbesondere in technischer Hinsicht.

F: Gibt es Abweichungen hinsichtlich der Farbsättigung und des Kontrastes gegenüber eines DS-Bildschirms?
A: Ja, und zwar in zweierlei Hinsicht. Einmal über die Aufnahme über die Kamera im Lesegerät und ein weiteres Mal über die Ausgabe am TFT-Monitor selber, der auch schon über fünf Jahre im Einsatz ist. Das Bild auf den beiden DS-Bildschirmen ist heller, kontrastreicher und weist sattere Farben auf.

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F: Wird das Bild des DSi XL am TFT-Monitor überhaupt scharf wiedergegeben?
A: Das Lesegerät verfügt leider über keinen abschaltbaren Autofokus. Daher kann es passieren, dass kurzzeitig die Schärfe je nach angezeigtem Bild am DSi XL mal flöten geht, da er ständig versucht einen Fixfokuspunkt zu ermitteln, was auf Displays nicht immer optimal gelingt. In der Regel ist das Bild aber scharf und die leichteren Schärfe-Abweichungen fallen mir nicht störend auf. Sollte der Fokus trotzdem mal kurz flöten gehen, so reicht es aus die Hand für ein paar Sekunden unter die Kamera zu halten – und gleich danach wird der DS-Bildschirm wieder scharf angezeigt. Klickt einfach auf das Bild rechts, um euch selber von der Schärfe überzeugen zu können.

F: Kann es sein, dass der obere Teil des DS-Bildschirms auf allen hier gezeigten Bildern abgeschnitten ist?
A: Genauso ist es. Der Grund hierfür liegt an der Ergonomie und der Tatsache, dass bei diesem DS-Titel (Apollo Justice: Ace Attorney) der obere Bildschirmrand eher unwichtig ist. Somit befindet sich das Textfeld weiter oben am TFT-Monitor, wodurch sich bei mir beim Lesen die Ergonomie verbessert. Kurzum: So ist’s angenehmer zu lesen.

F: Wenn sich der Game Boy unter dem Lesegerät befindet, so flackert dessen Bildschirm auf dem TFT-Monitor. Ist dies beim DSi XL genauso?
A: Nein, zum größten Teil ist dies nicht der Fall. Lediglich bei ein paar bestimmten Blautönen, wie es zB bei der Mütze von Luke Triton aus der Professor Layton-Reihe der Fall ist, kann diese blaue Fläche am TFT-Monitor leicht flackern. Hierfür muss aber eine ausreichend große Fläche in diesem Farbton vorhanden sein, damit ich dies als ein Flackern ausmachen kann. Sämtliche andere Farben werden hingegen problemlos wiedergegeben.

F: Warum lässt du dir nicht einfach beide DS-Bildschirme auf dem TFT-Monitor darstellen?
A: Rein technisch ist das sogar kein Problem, da das Lesegerät dementsprechend weit herauszoomen kann, jedoch tritt dann ein Problem bei der Auflösung auf. Zwar wird vom Lesegerät ein 75 Hz-Bildsignal mit einer Auflösung von 1024 x 768 Pixel übertragen, jedoch dürfte die Auflösung der eingebauten Kamera darunter liegen. Schlussendlich werden bei der Darstellung von zwei DS-Bildschirmen bei querausgerichtetem TFT-Monitor Pixel verschluckt. Die Darstellung beider DS-Bildschirme übereinander bei hochgestelltem TFT-Monitor würde zwar auch mit demselben Resultat problemlos gehen, da der TFT-Monitor an einem Schwenkarm befestigt ist und sich das Lesegerät leicht drehen ließe. Trotzdem ist mir die Darstellung eines einzelnen DS-Bildschirms auf dem TFT-Monitor lieber, da größer und somit besser ablesbar.

F: Auch wenn ein 75 Hz-Signal an den TFT-Monitor übertragen wird, so ist eine Frame-genaue Darstellung des DS-Bildschirms am TFT-Monitor ebenfalls nicht möglich, oder?
A: Das ist korrekt. Die Begründung hierfür ist genau jene, wie auch für die Pixel-genaue Darstellung weiter oben. Kurzum: Die Technik spielt hier nicht mit.

F: Wird das Bild am TFT-Monitor eigentlich Zeitversetzt dargestellt?
A: Bei ganz genauem, gleichzeitigem Hinschauen auf beiden Bildschirmen (DSi XL und TFT-Monitor) kann rein subjektiv eine verzögerte Darstellung am TFT-Monitor von bis zu 80 ms ausgemacht werden. Diese Verzögerung ist aber so gering, dass sie beim Spielen selber absolut nicht auffällt.

F: Beim zuletzt gezeigten Bild scheint die Helligkeit es TFT-Monitors relativ hoch zu sein oder täuscht das.?
A: Die Helligkeit kann 1:1 nicht wiedergegeben werden, da auch die Helligkeit eures Monitors, auf dem ihr jetzt diesen Text liest, anders sein kann, als jene bei meinem, zumal auch die Verschlusszeit, die Blende und die ISO-Empfindlichkeit bei der Bildaufnahme hier maßgeblich für die Helligkeit des Bildes verantwortlich zu machen sind. Während des Spielens ändere ich aber durchaus ab und an die Helligkeitsstufe des DSi XL von 4 auf 5, vice versa. Die Helligkeitseinstellung am Lesegerät ist fixiert, sodass dunkle Bilder nicht einfach aufgehellt werden. Zu guter Letzt kann ich dann auch immer noch die Helligkeit an meinem TFT-Monitor verändern. Kurzum: Wenn mir das Bild zu hell wird, schraube ich die Helligkeit entweder beim TFT-Monitor oder beim DSi XL einfach runter, vice versa.

F: Bei den hier gezeigten Bildern ist zu sehen, dass zwei Kabel vom DSi XL wegführen. Welche sind das?
A: Das Kabel, welches hinter dem DSi XL rechts aus dem Bild läuft, führt zum Netzteil. Das andere Kabel, welches links von meiner rechten Hand runterführt, ist mit den Lautsprechern des TFT-Monitors verbunden, da dessen Tonqualität zwar auch noch nicht gut, aber immerhin schon merklich besser als jene vom DSi XL ist.

F: Bei der Ace Attorney-Reihe ist die Textfarbe zumeist weiß auf einem dunklen Hintergrund. Dieser Text scheint ja relativ leicht lesbar zu sein. Wie schaut’s mit anderen Farbkombinationen aus?
A: Bedingt durch den Katarakt kann ich schwarzen Text auf einen weißen Hintergrund nur noch als grauen wahrnehmen. Dadurch fällt mir das Lesen solcher Texte mittlerweile schon relativ schwer. Auch beim Verfassen dieses Blog-Eintrags arbeite ich mit aktivierter Farbinversion, da ich weißen Text auf schwarzen Hintergrund noch ausreichend gut erkennen kann. Befindet sich nun ein schwarzer Text auf einem hellen Hintergrund, so ist dieser sogar noch auf dem TFT-Monitor noch ausreichend gut erkennbar. Blau oder gar Grau auf Weiß ist hingegen für mich so gut wie gar nicht mehr erkennbar, da er zu wenig Kontrast aufweist. Ein Teil der Kontrastminderung geht aber auch auf das Lesegerät zurück. Bei weißem Text auf blauen Hintergrund, wie es zB bei Mario Kart DS der Fall ist, sieht’s ebenfalls sehr düster am TFT-Monitor aus.

F: Wenn schon der Text am TFT-Monitor nicht so gut lesbar ist, geht’s dann überhaupt am DSi XL selber?
A: Jein. Der Kontrast und die Farben der beiden DS-Bildschirme sind zwar hervorragend, der Text hingegen dann zumeist zu klein für mich. Unabhängig der Textgröße ist auch der Kontrast wegen des zunehmenden Katarakts kaum noch vorhanden. Kurzum: Der Text am DS-Bildschirm mag zwar dann etwas besser erkennbar sein, ist aber je nach Farbkombination noch lange nicht so gut erkennbar, dass ich ihn problemlos lesen könnte.

F: Wie groß muss eigentlich der Text am DS-Bildschirm sein, damit du ihn lesen kannst?
A: Kurze Frage, lange Antwort. Der Text bzgl. des Gesundheitshinweises beim Bootvorgang des DSi XL ist mir schon mal zu klein. Der dreizeilige Text im DSi-Menü am oberen Rand des Touchscreens ist nur eingeschränkt lesbar, da hier wieder das Kontrastproblem zu tragen kommt (Schwarz auf Weiß). Bei den DSi-Systemeinstellungen kann ich nur noch einzelne, kurze Wörter, darunter zählen zB "Ein", "Aus", "Datum", "Okay" und "Zurück", entziffern. Bei längeren Wörtern, wie zB "Mikrofontest" und "Helligkeitseinstellung", ist hingegen schon wieder Schluss. Bei der Bildschirmtastatur in den Systemeinstellungen kann ich auch nur ein paar Zahlen erkennen, wohingegen die eingegebenen Buchstaben im Textfeld darüber eingeschränkt lesbar sind. Die Buchstaben auf der Bildschirmtastatur selber kann ich nicht entziffern.

Die Texte in den Sprechblasen und jene der Rätsel-Beschreibungen bei allen drei o.g. Professor Layton-Ablegern sind nicht lesbar. Bei den beiden The Legend of Zelda-Ablegern für den DS kann ich ebenfalls nur eine Hand voll Wörter erkennen. Bei der Ace Attorney-Reihe sah’s im Oktober 2010 noch ein klein wenig im puncto Text-Erkennung besser aus, mittlerweile wegen dem zunehmenden Katarakt hingegen nicht mehr. Aber auch damals wäre dieser Text immer noch nicht angenehm genug zu lesen gewesen, insbesondere bei längeren Wörtern. Selbiges gilt auch bei den Texttafeln bei Picross 3D (Weiß auf Dunkelgrün).

Beim Flipnote Studio wiederum kann ich den Text erneut wegen zu geringem Kontrast (Weiß auf Orange) nicht entziffern. Bei Dr. Kawashima’s Gehirn-Jogging – Wie fit ist ihr Gehirn? konnte ich im Oktober 2010 die schwarzen Texte auf dem weißen Hintergrund noch gut lesen, da diese auch angenehm groß sind. Auch die Zahlen im 9x9-Sudoku-Feld waren damals kein Problem. Dank dem Katarakt und der Netzhautfalte kann ich mittlerweile weder den schwarzen Text noch die Zahlen beim Sudoku vernünftig erkennen, da der weiße Hintergrund viel zu sehr blendet. Und wenn ich nun eine Zahl beim Sudoku ins Visier nehmen möchte, so kann ich alles Drumherum nicht mehr erkennen, genauso, wie im Einleitungstext beschrieben.

F: Gibt es überhaupt DS-Titel, bei den du die meisten Texte am DS-Bildschirm lesen kannst?
A: Ja, und zwar Picross 3D oder auch die Sound-Anwendung des DSi-Systems. Bei Picross 3D kann ich die großen Menü-Buttons relativ gut erkennen, sofern deren Texte nicht zusammengestaucht sind. Die Zahlen auf den Würfeln (Schwarz auf Weiß) stellen hingegen kein Problem dar. Ob sich allerdings nun ein Kreis oder ein Quadrat um eine Zahl auf einem Würfel befindet, ist manchmal nur mit äußerst genauem Hinschauen erkennbar. Die Texte im oberen Bildschirm bei der Musik-Wiedergabe via der DSi-Sound-Anwendung kann ich problemlos lesen, da dort auch die Schriftgröße und der Kontrast (Weiß auf Dunkelblau bzw. Dunkelgrau) stimmen.

F: Wenn du die Texte bei einigen DS-Titeln nicht lesen kannst, kannst du sie dann überhaupt spielen?
A: Ich kann auch eine SMS an jemanden schicken, obwohl ich gar nichts auf meinem Handy ohne Lesegerät lesen kann. Des Rätsels Lösung lautet hier ganz einfach auswendig lernen. Man muss nicht zwingend wissen, welcher Text dort steht, man muss nur dessen Position und Funktion verinnerlicht haben. Das ist alles. Solange sich nichts verändert, lässt sich diese Methodik anwenden.

F: Und was, wenn sich der Bildschirminhalt stätig ändert?
A: Dann dauert’s einige Zeit, bis ich das aktuelle Bild analysiert und vollständig erkannt habe. Dank dem zunehmenden Katarakt fällt mir dies immer schwerer. Bei Okamiden zB erkannte ich die Brücke auch erst, nachdem ich sie schon passiert hatte. Und bei Mario vs. Donkey Kong: Aufruhr im Miniland! kann ich die Elemente in einem Level nur äußerst langsam ausmachen, da ich mittlerweile immense Probleme bei der Erkennung von Objekten auf Bildern allgemein habe. Bei bereits bekannten Orten fällt mir die Orientierung wesentlich leichter, da ich sie bereits verinnerlicht habe. Letzteres trifft übrigens auch auf sämtliche Videospiele mit 2D- und 3D-Welten zu.

F: Kannst du eigentlich jedes einzelne Pixel auf einem DS-Bildschirm wahrnehmen?
A: Ein einziges weißes Pixel auf einem schwarzen Hintergrund kann ich erkennen, da die Bildschirmauflösung beider DS-Bildschirme jeweils bei 256 x 192 Pixel liegt und auch der Kontrast vorhanden ist. Würde man nun Schwarz und Weiß vertauschen, so könnte ich das schwarze Pixel auf dem weißen Hintergrund nicht mehr ausmachen, egal wie sehr ich auch versuche es zu erkennen. Befinden sich mehrere Pixel nebeneinander, wie es zB bei Texten der Fall ist, so kann ich nicht mehr jedes einzelne Pixel genau ausmachen, und zwar unabhängig der Farbkombination.

F: Ist es dir möglich den kompletten oberen Bildschirm bei Mario Kart DS problemlos im Auge zu behalten?
A: Nein, die Begründung hierfür stand bereits im Einleitungstext. Wenn ich das Kart bzw. den Fahrer auf der Strecke anvisiere, ist für mich auch nur genau dieser im Blickfeld. Alle anderen Bereiche des oberen Bildschirms kann ich folglich auch nicht wahrnehmen. Als alternative Lösung bietet sich hier nur noch der Blick auf den unteren Bildschirm, also auf die Karte, an. Nur so ist es mir möglich Kurven rechtzeitig zu erkennen, jedoch geht hier dann das Mario Kart-Feeling komplett flöten.

F: Dann kannst du auch nicht beide DS-Bildschirme gleichzeitig im Detail wahrnehmen, oder?
A: Das ist so korrekt. Die Distanz zwischen DSi XL und meinem Auge ist zu groß, um beide Bildschirme scharf sehen zu können. Bei quergehaltenem DSi XL fällt mir das Erfassen beider DS-Bildschirme zwar leichter, scharf sind sie trotzdem nicht.

F: Kannst du überhaupt die Spitze des Stylus vernünftig erkennen?
A: Auf hellem Hintergrund konnte ich das im Oktober 2010 noch relativ problemlos, mittlerweile wegen dem Katarakt und der Netzhautfalte nur noch eingeschränkt. Der helle Hintergrund überdeckt je nach Augenstellung einfach die Spitze des Stylus vollständig. Es ist hier leider genauso, wie im Einleitungstext beschrieben. Auch ein weißer Mauscursor auf schwarzem Hintergrund verschwindet vor meinem linken Auge auf diese Art und Weise. Auch ein weißer Stylus anstelle eines blauen hilft nicht mehr viel.

F: Und kannst du den Stylus auf dem TFT-Monitor denn auch nicht mehr vernünftig sehen?
A: genauso ist’s. Ich muss ihn immer im Visier haben und darf ihn nicht aus den Augen verlieren. Da er auf dem TFT-Monitor ja ebenfalls vergrößert dargestellt wird, kann ich ihn auch etwas besser erkennen, sofern er sich auch dort befindet, wo ich ihn vermute. Die Größe des TFT-Monitors ist hier Segen und Fluch zugleich.

F: Kannst du den Stylus unter dem Lesegerät vernünftig benutzen?
A: Wenn nur ein Bildschirm des DSi XL am TFT-Monitor angezeigt wird, wie es auf den Bildern weiter oben ersichtlich ist, so stellt die Handhabung des Stylus unter dem Lesegerät kein Problem dar, wobei die Handhabung mit direkter Sicht auf dem Touchscreen immer noch geschmeidiger von Statten geht. Wenn beide DS-Bildschirme nebeneinander auf dem TFT-Monitor angezeigt werden, so tue ich mich bei der Stylus-Führung immer noch schwer, da diese Situation noch recht ungewohnt für mich ist, zumal dies jetzt auch nicht sonderlich oft vorkommt.

F: Welche Genres sind überhaupt unter der Verwendung des Lesegeräts vernünftig spielbar?
A: Im Grunde all jene, bei denen es nicht auf die Reaktionsgeschwindigkeit ankommt. Zudem sollten sich diese DS-Titel im Idealfall auch nur mit einer Hand steuern lassen. Die ersten drei Professor Layton-Ableger und die beiden o.g. Ace Attorney-Teile habe ich am TFT-Monitor vollständig durchgespielt, Picross 3D hingegen spiele ich ohne dem Lesegerät, da nicht benötigt und zugleich angenehmer, wobei der DSi XL mit seinen 314 g kein Fliegengewicht ist und es hierbei abhängig von der Körperhaltung nach einiger Zeit zu Gelenksschmerzen und Verspannungen kommen kann.

F: Kannst du die DS-Bildschirme bei Tageslicht gut erkennen?
A: Nein, nicht wirklich, da beide Bildschirme eine Helligkeit von ca. 200 cd/m² aufweisen. Zudem spiegeln beide Displays, was in diesem Fall noch viel störender ist. Bei starker Bewölkung oder im Schatten kann ich erst wieder etwas erkennen. Die beste Erkennungsrate liegt aber immer noch in meinem Zimmer, in dem es auch tagsüber zu 99 % bis auf dem TFT-Monitor, dem Röhrenfernseher und zahlreichen kleinen LEDs stockfinster ist.

F: Und warum lässt du kein Tageslicht in dein Zimmer?
A: Mein Zimmer befindet sich auf der Südseite, wodurch eine direkte Sonneneinstrahlung von Mittags beginnend bis Sonnenuntergang vorherrscht. Ich sehe dann absolut nichts mehr am TFT-Monitor oder am Fernseher. Zudem sehe ich auch weniger, je heller es wird, da meine Sicht dann komplett vernebelt ist.

F: Weiter oben erwähntest du, dass du die fünf DS-Titel vollständig durchgespielt hast. Hat sich daher der Kauf des DSi XL rentiert?
A: Ja, voll und ganz. Ich bereue es mit Nichten mir den DSi XL bereits am Montag, dem 11. Oktober 2010, zugelegt zu haben. Im April 2011 schaute ich mir nämlich zur Sicherheit auch noch den 3DS kurz an und musste bei diesem Gerät einige Aspekte feststellen, die mir nicht zusagten. Beispielsweise beträgt der Touchscreen nur noch eine Diagonale von 3,02", 1,18" weniger als beim DSi XL. Weiters sind die Start-, Select- und HOME-Tasten meiner Meinung nach Schrott, da man sie kaum ertasten kann und sie auch keinen vernünftigen Druckpunkt aufweisen. Zu guter Letzt ist mir der 3DS einfach zu klein. Der DSi XL liegt bei mir zumindest viel besser in der Hand. Hätte ich folglich noch ein halbes Jahr länger gewartet, so hätte ich zudem die fünf o.g. DS-Titel nicht mehr ausreichend genießen können, da meine Sehleistung in jenem Zeitraum merklich abnahm.

F: Hast du dir den DSi XL und sämtliche DS-Titel selber gekauft?
A: Ja, ich habe alles aus eigener Tasche finanziert. Ich will auch gar keine Rezessionsexemplare von Publishern erhalten, da ich keine Reviews zu Videospiele schreiben möchte. Ich bin jetzt auch nicht unbedingt ein Freund dieser Marketing-Strategie, außer ich sehe darin einen adäquaten Nutzen bei einem für mich noch vertretbarem Aufwand, insbesondere in moralischer Hinsicht.

F: Eine Frage geht noch, oder?
A: Ja.

F: Dieser Blog-Eintrag ist um einiges länger als die anderen beiden dieser Reihe. Weiters weist er zudem noch einen anderen Schreibstil auf. Hat das einen bestimmten Grund?
A: Ja, hierfür gibt es einen relativ simplen Grund. Die ersten beiden Blog-Einträge dieser Reihe waren ursprünglich für die Veröffentlichung in einem Videospiele-Magazin gedacht gewesen, wozu es allerdings nie kam. Aus genau diesem Grund musste ich bei diesen beiden Blog-Einträgen eine Zeichen-Obergrenze einhalten, welche diesmal natürlich nicht vorhanden war. Dies erklärt nun auch die Länge dieses Blog-Eintrags.

Und mit dieser letzten Frage endet nun dieser Blog-Eintrag. Solltet ihr noch Fragen zu diesem Thema haben, so scheut euch nicht sie mir zu stellen. Kontaktiert mich am besten hierfür via E-Mail, da ich dann gezielter darauf antworten kann.

Siehe auch: