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Die Violine …

| geschrieben von Dr. Sooom
… verfügt nicht nur über vier Saiten und somit über vier Wirbel, sondern in der Ausgangsstellung in der ersten Lage lassen sich fünf unterschiedliche Töne pro Saite spielen. Okay, so ganz korrekt ist das jetzt auch wieder nicht, da drei Töne hier identisch sind, und zwar D4 (293,333 Hz), A4 (440 Hz) und E5 (660 Hz). Und nein, diese Hz-Angaben hier sind schon korrekt, da Streich-Instrumente oftmals in reinen Quinten gestimmt werden. Hier findet ihr übrigens eine umfangreiche Noten-Tabelle über alle 88 Tasten eines Klaviers nebst dessen Hz-Angaben.

Die vier Saiten einer Violine lauten in der MIDI-Notation übrigens G3, D4, A4 und E5. Folglich beträgt der Abstand zwischen diesen Noten jeweils 700 ¢ (= Cent), kurzum: quinte. Nun kommt noch dazu, dass der vierte Finger, damit ist hier der kleine Finger gemeint, in der ersten Lage exakt auf diesen 700 ¢ liegt. Sobald man also die erste Lage aus dem Effeff beherrscht, lässt sich dieser Umstand zur Kontrolle der korrekten Stimmung heranziehen. Gestimmt wird nämlich stets vom Kammerton (A4, 440 Hz) aus rüber auf die anderen drei Saiten im Verhältnis 2:3. Hierdurch ergeben sich dann im Zusammenspiel mit Tasten-Instrumenten auf kurz oder lang Dissonanzen, aber das soll hier jetzt nicht Thema sein, zumal ich den nicht-musikalischen Leser mit all diesen Infos schon längst erschlagen haben dürfte. Stimmt's?

Jetzt fragt sich vermutlich der ein oder andere, was ich mit einer Violine am Hut habe. Nunja, sie klingt halt äußerst schön, insbesondere wenn man jene zum "weinen" bringen kann, da man über die gesamte Dauer, wo man eine Note streicht, jene beeinflussen kann. Von brutal und laut beginnend bis sanft und leise enden – und dies alles innerhalb eines Ab- bzw. Aufstrichs. Dazu kommen noch Détaché, Legato, Pizzicato, Spiccato (vgl. Staccato) und Vibrato. So, jetzt reicht's aber nun wirklich mit den Fachtermini.

Gut, so viel sei an dieser Stelle dann doch noch verraten: Seit Dienstag, dem 13. Oktober 2015, nahm ich privaten Violinen- und Klavier-Unterricht bei einer Lehrkraft in der Nachbargemeinde Gunskirchen. Meine letzte Unterrichtsstunde mit Stand vom Jänner 2020 war am Freitag, dem 14. April 2017, da meine damalige Braillezeile, eine BAUM SuperVario2 64, während einer Reinigung… Ach, lest euch diesen Irrsinn je nach Interesse einfach mal in den internen News selber durch.

Viel wichtiger sei allerdings noch, dass ich seit Freitag, dem 11. November 2016, über eine eigene Violine verfüge, und zwar über eine Yamaha SV-250, eine Silent-Geige, dessen Kaufpreis (inkl. 20 % USt) bei exakt runden 1.800,00 EUR lag. Zuvor spielte ich auf einer Stadl-Geige. Auf was? Ja, ihr habt schon richtig gelesen: Stadl-Geige, so nannte ich die akustische Geige, die ich bei der LMS Stadl-Paura (Oberösterreich) mieten durfte. Auf der Stadl-Geige fiddelte ich dann vom Mittwoch, dem 21. Oktober 2015, bis Freitag, dem 3. Februar 2017. Und natürlich verfüge ich seit Samstag, dem 23. Jänner 2016, auch über einen eigenen, mittlerweile rund 100 Jahre alten, neu restaurierten Fernambuk-Holz-Violinbogen von der Firma Hoyer (Markneukirchen, Deutschland), den ich liebevoll "Sooom-chan-Bogen" nenne. Ja, ich und meine Instrumenten-Bezeichnungen.